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Verkehrskonzept SPD Jenfeld 

Eine gute Mobilität ist die Grundlage von Freiheit und Selbständigkeit. Die dreimonatige Einführung des 9-Euro-Ticket hat verdeutlicht, dass die derzeitige Infrastruktur für einen sofortigen Wechsel vom Individualverkehr auf den ÖPNV nicht ausreicht. Aufgabe muss es daher sein, eine ausgewogene Mischung zwischen ÖPNV, Individualverkehr und anderen Lösungen (z. B. E-Scooter, MOIA, Car-Sharing) in ganz Jenfeld anzubieten. Wir setzen deutlich auf attraktive Alternativen und nicht auf Verbote. Jede*r bekommt den Platz, den sie/er braucht.


Verkehrsprojekte/Straßen/Verkehrsberuhigung

Die Koalitionsparteien haben den Wähler*innen eine Mobilitätswende in Hamburg versprochen. Entsprechende Verkehrsprojekte sind daher auch in Jenfeld umzusetzen. Hierbei ist eine rechtzeitige Information der Jenfelder*innen sicherzustellen. Die Verwaltung hat sämtliche Beteiligungsverfahren für die Bürger*innen durchzuführen und die Projekte im Anschluss zügig zu realisieren. Es sollte mindestens einmal jährlich eine verkehrspolitische Veranstaltung in Jenfeld durchgeführt werden.


Autoverkehr

Individueller Autoverkehr ist sinnvoll und notwendig, da ÖPNV nicht von allen Menschen genutzt werden kann. Grund hierfür sind sowohl mangelnde Verbindungen (z. B. Nachtverkehr, früher Wochenendverkehr) als auch individuelle Gründe (z. B. Behinderung, größere Besorgungen, Alter und Entfernung zur Haltestelle [Seniorenwohnanlage Oppelner Straße]).


Der Verkehr muss, insbesondere in Stoßzeiten, schnell abfließen. Daher sind intelligente Verkehrsleitsysteme zu installieren und das Straßenvolumen ist in einer Form zu modifizieren, dass Stauungen bestmöglich vermieden werden. Perspektivisch wird der Autoverkehr in den nächsten Jahren weniger werden.


Parkplätze

Die Straßen dienen dem fließenden Verkehr. Bewohner*innen müssen für individuelle Parkmöglichkeiten auf ihren Grundstücken sorgen. Wohnungsbaugesellschaften sollten bedarfsgerecht Stellflächen oder Garagen vorhalten.


Für die Gewerbetreibenden sind ausreichend Parkkapazitäten zu berücksichtigen. Keinesfalls dürfen hier Parkflächen ersatzlos umgewidmet werden, sofern das zu Umsatzeinbußen führen kann. Für die mobilen Hauskrankenpflegedienste und für Essen-auf-Rädern-Anbietern sind Parkflächen zu schaffen. Das gilt auch für den Lieferverkehr. Dieses kann u. a. durch bevorzugte, zeitlich begrenzte Parkplätze erfolgen. Zur Verbesserung der Emissionswerte ist Jenfeld mit Elektroladesäulen auszustatten. (s. a. Switch)


ÖPNV


Bus

Der Hamburg-Takt muss auch in Jenfeld realisiert werden. Da Jenfeld nicht über eigenen SPNV verfügt, muss eine schnelle Verbindung zu Bahnhöfen erfolgen. Nachdem der Bahnhof Wandsbek ersatzlos vom Netz genommen wurde, existieren im Moment Busanbindungen nach Wandsbek-Markt (X11, X22, 11, 162, 10, 263), nach Tonndorf (27), nach Rahlstedt (162, 29), nach Bergedorf (29), nach Billstedt (27) sowie direkt in die Innenstadt (X35). Jenfeld wird vom Bau der S4 und der U 4 profitieren. Die Busverbindungen werden auf die neuen Schnellbahnhaltestellen ausgerichtet und ausgebaut. Da die Fahrtzeiten insbesondere im Berufsverkehr durch Stau nicht attraktiv sind, sollte hier durch den Bau von Busspuren die zeitliche Attraktivität erhöht werden.


MOIA/Kleinbusse

Das gesamte Jenfelder Gebiet sollte zum Geschäftsbereich von MOIA gehören. Zu prüfen ist generell eine Ausweitung der Geschäftszeiten. Während der pandemiebedingten Ausgangsbeschränkungen erfolgte auch eine Abdeckung des Nachtverkehrs durch MOIA. Da der Tagesverkehr durch die Buslinien recht gut bedient wird, ist zu prüfen, ob ein Teil des Nachtverkehrs nicht mit MOIA durchgeführt werden kann.


Switch Car-Sharing/Stadtrad

Es sollten in Jenfeld zwei Switch-Stützpunkte mit Ladesäulen installiert werden. Vorzugsweise am EKZ an der Rodigallee und am Berliner Platz. Hier könnten auch Stadträder angeboten werden.


E-Scooter

Sämtliche E-Scooter-Anbieter sollten den gesamten Stadtteil als Geschäftsgebiet freigeben.


Fahrrad

Es muss eine zügige Sanierung von Radwegen erfolgen. Grundstücksüberfahrten, Kreuzungsbereiche und Querungen von Busspuren sind in einer Form zu planen, die eine bessere Sichtbarkeit der Radfahrenden ermöglicht. Bei der Installation von reinen Fahrradstraßen ist den Bedürfnisse der Anwohner Sorge zu tragen.


Durchgangsverkehr Barsbüttel

Die Gemeinde Barsbüttel verfügt über eine eigene Ortsumgehung und eine Auffahrt auf die BAB 24. Dennoch ist der Weg über die Barsbütteler Str./Rodigallee eine häufig genutzte Verbindung in die Hamburger Innenstadt. Hier muss länderübergreifend verhandelt werden, inwiefern auf dem Gebiet der Gemeinde Barsbüttel eine größere P&R-Einrichtung geschaffen werden kann und ob die Busanbindung/-taktung (derzeit Linie 263) vielleicht als Metrobuslinie verbessert werden kann.

 

Impressum: SPD Jenfeld, Wandsbeker Zollstr. 15, 22041 Hamburg, ww.spd-jenfeld.de